Die Tage habe ich daran denken müssen, dass ich einen Teil meiner Schulzeit auf einer Schule verbracht habe, die sich „Schule für Frauenberufe“ nannte. Im wahren Leben hieß diese Fachoberschule auch Frikadellen Akademie oder alternativ Pudding Abitur. Ja, ich gebe zu, dass ich in den folgenden Jahren von der einen oder anderen Lerneinheit durchaus profitiert habe. Dabei waren wir alles andere als klassische Mädchen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ein Teil von uns regelmäßig die Armee-Läden eroberte, um dort die begehrten Feldjacken und idealerweise Boots zu unseren Röhrenjeans zu kaufen. Die erste „Emma“ passte ausgezeichnet in die Jackentasche und war unser Statement. 

Aber der Name! In meinem gesamten Jahrgang gab es einen einzigen Jungen. Wie muss der sich gefühlt haben, wenn er diese Bezeichnung in seinem Lebenslauf ausweisen musste? Unter uns gesagt schien er sich als einziger „Hahn“ zwischen uns „Hühnern“ recht wohl zu fühlen! Und trotzdem würde es heute wohl keine solche Bezeichnung für Schulen dieser Fachrichtung mehr geben. Und das ist auch gut so!